07 Mär 2016

34. Wechselgespräch

Zeitzeugen – Abreissen oder Weiterbauen

19 Uhr, WECHSELRAUM
mit
Peter Brückner, Brückner & Brückner Architekten, Tirschenreuth/Würzburg
Robert an der Brügge, Geschäftsführer Stadtsiedlung Heilbronn
Prof. Andreas Hild, Hild und K Architekten, München
Moderation: Prof. Dr. Georg Vrachliotis, KIT Karlsruhe

Welche Gründe gibt es, einen gebauten „Zeitzeugen“ abzureißen, an ihm weiterzubauen, ihn umzuwandeln oder wieder herzurichten? Welche Bedeutung können Gebäude, egal aus welchem Jahrzehnt für unsere Gesellschaft haben – aus philosophischer, künstlerischer oder baukultureller Sicht?
Architektur ist die intensivste menschliche Ausdrucksmöglichkeit aller Kulturen, sie ist Ausdrucksmittel von Politik, Gesellschaft und Zeitgeist. Zeitzeugen zeigen auch Wunden und Visionen der Baukultur, stellen Zusammenhänge her und kennen scheinbar keine Gnade, wenn man sie Jahre später wieder betrachtet.
Selbst Kenner sind sich uneinig, mit den entstandenen Bauten nach dem zweiten Weltkrieg einen Teil der europäischen Kunstgeschichte anzuerkennen. Die Auseinandersetzung mit dem Ort und dem Gebäude fragt nicht nur nach den Funktionen und dem dadurch resultierenden Erhalt eines Gebäudes.
Zeitzeugen verkörpern Erinnerungsorte und sind gebaute „Abdrücke“ einer bestimmten Zeit in der Geschichte deutscher Identitäten. Was nun: Vorwärts in die Vergangenheit oder zurück in die Zukunft?

Bilder