13 Jan 2014

21. Wechselgespräch

IDENTITÄT – STIFTEN?

Mo 13.01.2014 19:00 Uhr
Prof. Fritz Auer, Auer + Weber + Assoziierte
Prof. Kerstin Gothe, KIT Karlsruhe,
FG Regionalplanung und Bauen im ländlichen Raum
Tilman Latz, Latz + Partner Landschaftsarchitekten Stadtplaner
Moderation: Dirk Vogel, Leiter Stadtplanungsamt Heilbronn a.d.

Warum sind über Jahrhunderte gewachsene, von unterschiedlichen Stilepochen geprägte Stadtbilder mit einer hohen Dichte oder scheinbar zufällig entstandene Stadträume so faszinierend und authentisch? Ohne das Geschichtsbewusstsein für einen Ort in die Stadt- und Landschaftsplanung einzubeziehen, sind Planungen im öffentlichen Raum schwer durchsetzbar. Geht eine identitätsstiftende Stadt-und Landschaftsplanung nur mit einer intensiven Bürgerbeteiligung? Kann Identitätsstiftung zum Programm erklärt werden? Ist die Umwandlung von Industriebrachen in postindustrielle Landschaftsparks ein Mittel, eine gegenwartsbezogene Identität zu schaffen? Kann Identität aktualisiert werden? Unternehmen, die auf identitätsstiftende Architektur setzen, sehen darin die bauliche Verdeutlichung ihrer Firmenphilosophie, des Wiedererkennungswerts oder der Marke. Man erhofft von ihr gar erhöhte Wirtschaftlichkeit und Arbeitsproduktivität. Sind danach die in den letzten Jahren entstandenen architektonischen „Highlights“ wie die Automuseen in München und Stuttgart, die Firmenzentralen in Hamburg, Essen und Frankfurt oder die gleichgestalteten Autocenter, die an allen Einfallstraßen großer Städte stehen, identitätsstiftend? Ist identitätsstiftende Architektur immer auch qualitätvolle Architektur?

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