Beginn 19 Uhr
mit:
Gunnar Heipp, Verkehrs- und Stadtplaner, München
Andres Janser, Kurator, Zürich
Prof. Ludwig Wappner, Allmann Sattler Wappner Architekten, München/KIT Karlsruhe
Moderation: Dr. Uwe Bresan, stellvertretender Chefredakteur AIT, Stuttgart
Unter unseren Städten befinden sich Räume, die unserer alltäglichen Wahrnehmung und Aufmerksamkeit weitgehend entzogen sind. Abgesehen von Kanal- und Kabelnetzen sind das nicht nur Straßen- und U-Bahntunnel, sondern auch Unterführungen für Fußgänger und Radfahrer. Viele dieser Verkehrsbauwerke entstammen der Nachkriegszeit mit ihrer ideologisch forcierten Entflechtung der rapide zunehmenden Verkehrsströme. Heute ist der Umgang mit den „Eingeweiden der Stadt“ sehr heterogen. Einerseits werden U-Bahn-Stationen aufgewertet und mit ausgeklügelten Beleuchtungskonzepten gestaltet. Andererseits gehen viele Kommunen dazuüber, Fußgängerunterführungen zuzuschütten und die Voraussetzungen für einen „Common Space“ auf Ebene 0 zu schaffen. Im übertragenen Sinne wollen wir das Untergründige an die Oberfläche unserer Wahrnehmung holen. Wir fragen also auch nach der Korrespondenz von räumlichem Untergrund und dem psychologisch Unbewussten oder (politisch?) aus dem Blick Verdrängten. Im Sinne der Baukultur wollen wir aber auch die Potentiale und Gestaltungsspielräume dieser Thematik diskutieren.
Das 49. BDA Wechselgespräch Underground ist von der Architektenkammer Baden-Württemberg als Fort-/Weiterbildung für die Fachrichtung Architektur mit einem Umfang von 1,5 Unterrichtsstunden für Mitglieder und Architekten/Stadtplaner im Praktikum anerkannt.
11 Apr 2019, Zeitschrift "der architekt" 2/2019
Unterground
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